Beiträge zur Literatur- und Kulturgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit Hg. von Jutta Eming , Kai Bremer und Bernd Roling Die Reihe ist seit 1986 eine zentrale Stimme sowohl der germanistischen als auch der latinistischen Forschung zur Literatur und Sprache vom 13. bis zum frühen 17. Jahrhundert sowie ihrer Rezeption in der Neuzeit. Seither erscheinen in den Spolia Berolinensia philologische Untersuchungen zu einer großen Bandbreite von Themen mit einem Schwerpunkt auf der Frage, wie Elemente älterer Literaturen und Kulturen tradiert und transformiert werden und so fortwirken, sowie Arbeiten zur lateinischen Literatur und ihrem Austausch mit der deutschen Literatur. Die Reihe sieht sich einer vielstimmigen, multilingualen und komparatistischen Tradition verpflichtet und möchte zudem den sogenannten ‚kleinen‘ philologischen Fächern der Mittelalter- und Frühneuzeitforschung zukünftig eine Heimat geben.
Klassiker der Frühen Neuzeit Regina Toepfer (Hg.)
68,00 EUR Unter Mitwirkung von Nadine Lordick.Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 43. ISBN : 978-3-615-00447-2 Lieferbar! 2022. X, 526 S. Hardcover
Weitere Informationen: Was macht ein Werk, einen Autor oder vielleicht gar einen Stoff zum Klassiker? Welche Kriterien sind entscheidend für die Bewertung eines literarischen Textes? Welche ästhetischen Konzepte liegen der Kanonisierung zugrunde und inwiefern ändern sich poetische Ideale im Verlauf der Literaturgeschichte? Der vorliegende Band setzt die Diskussion seines erfolgreichen Vorgängerbands ‚Klassiker des Mittelalters‘ fort und nimmt die Epoche der Frühen Neuzeit in den Blick. Zu klären ist daher auch, was Kanonbildung unter den neuen medialen Bedingungen der frühen Druckkultur bedeutet. In achtzehn Beiträgen werden zentrale Aspekte frühneuzeitlicher Kanonbildung untersucht, Folgen des Medienwandels reflektiert und wichtige Werke des 15. bis 17. Jahrhunderts vorgestellt. Darunter befinden sich so berühmte Autoren wie Martin Luther, Hans Sachs oder William Shakespeare und bekannte literarische Figuren wie Melusine, Till Eulenspiegel oder D. Johann Fausten. Behandelt werden aber auch fast vergessene Texte, die es aus guten Gründen neu zu lesen lohnt. Der Band richtet sich ausdrücklich auch an Studierende und andere Interessierte, die Einblicke in die facetten- und bilderreiche Literatur der Frühen Neuzeit gewinnen möchten." Der Gesamtband wird sich sicherlich als kanonisch für die universitäre Lehre und Forschung erweisen" (Johanna Kahlmeyer, ZfdA 152, 2023/4, S. 556).
Die Bibel in Szene gesetzt Thomas Balling
58,00 EUR Gattungstransformationen im frühneuzeitlichen Johannesspiel. Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 42 ISBN : 978-3-615-00446-5 Lieferbar! 2021. XII, 358 S. Paperback
Weitere Informationen: Etwa seit der Jahrtausendwende diskutiert die Mediävistik das mittelalterliche Wiederbearbeiten tradierter Stoffe unter dem Paradigma der ‚Retextualisierung‘. Der Fokus liegt dabei auf der Epik. Doch wie lassen sich Retextualisierungen in Texten beschreiben, die hinsichtlich Gattungszugehörigkeit und Entstehungszeit von diesem Forschungsschwerpunkt abweichen? Dieser Frage geht die vorliegende Studie nach, indem sie den Gattungstransfer der neutestamentlichen Geschichte um Johannes den Täufer in das Bibeldrama des 16. Jahrhunderts untersucht. Die Heterogenität des Johannesspiels, eines Subtyps des Bibeldramas mit acht Vertretern im deutschen Sprachraum, verfasst von katholischen wie protestantischen Autoren, in deutscher wie lateinischer Sprache, äußert sich in einer großen Bandbreite verwendeter Retextualisierungsverfahren. Konfessionsspezifische Bearbeitungstendenzen lassen sich dabei ebenso nachweisen wie Einflüsse des infolge der Dramatisierung veränderten Mediums: der Bühne und ihrer Form.
Poetik und Anthropologie Elisabeth Schmid
88,00 EUR Gesammelte Aufsätze zum höfischen Roman. Herausgegeben von Dorothea Klein. Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 41 ISBN : 978-3-615-00445-8 Lieferbar! 2021. VIII, 524 S. mit 2 Abbildungen. Hardcover
Weitere Informationen: Elisabeth Schmid ist eine renommierte Vertreterin der germanistischen Mediävistik, die an den Universitäten Erlangen, Karlsruhe und Würzburg lehrte. Im Mittelpunkt ihrer Forschungen steht die deutsche und französische Literatur des Hochmittelalters. Dieser Band bietet eine Auswahl von Elisabeth Schmids Aufsätzen zum höfischen Roman. Sie sind beispielhaft für eine mediävistische Literaturwissenschaft, die über die Grenzen der nationalsprachlichen Philologie hinausblickt, das heißt, den Roman als ein Phänomen der europäischen Kultur versteht und von diesem erweiterten Horizont her interpretiert. Nicht wenige Aufsätze, zur altfranzösischen und mittelhochdeutschen Romanliteratur, stellen darum die Arbeit an der Vorlage oder das intertextuelle Geflecht der verschiedenen Romanwelten in den Mittelpunkt. Allen Aufsätzen gemeinsam ist aber das Interesse an der spezifischen literarischen Präsentation der Kultur der Vergangenheit. Vorgeführt wird hier eine Kunst der Interpretation, die nachdrücklich geltend macht, dass die Art und Weise der Darstellung immer auch die Inhalte mitprägt, das Wie und das Was der Darstellung nicht voneinander zu trennen sind. Die meisten der hier versammelten Aufsätze waren bisher weit verstreut, aus germanistischer oder romanistischer Sicht teils auch an entlegener Stelle erschienen. Für den Neuabdruck wurden sie, wo nötig, aktualisiert und vereinheitlicht. Ergänzt wurde die Auswahl der Schriften durch einen eigens für diesen Band geschriebenen Beitrag, der eine Erzählung aus der mittelniederländischen ‚Lancelot‘-Kompilation in den Blick nimmt.
Narration und Gattung Ann-Kathrin Barfuß
68,00 EUR Konstruktionen des poetischen Erzählers in der Kleinepik des Frühmittelalters. 2021, 346 S., Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 40 ISBN : 978-3-615-00443-4 Lieferbar!
Weitere Informationen: Die narrative Struktur eines Textes beeinflusst maßgeblich die Art, wie die in ihm erzählte Geschichte von dem Leser wahrgenommen wird. Je nachdem, wie sich die Geschichte und die erzählerische Gestaltung zueinander verhalten, können sich unterschiedliche Eindrücke wie inhaltliche Derbheit oder Erhabenheit entfalten und die Textinterpretation determinieren. Bislang wurden insbesondere die Erzählstrukturen großepischer Werke von der mediolatinistischen Forschung erfasst. Inwiefern Kleinepen einen anderen narrativen Ductus aufweisen und somit die Werkdimension die Faktur der Narration bestimmt, blieb wenig beachtet. Die vorliegende Arbeit setzt bei dieser offenen Frage an und bietet anhand narratologischer Untersuchungen fünf frühmittelalterlicher Kleinepen – ‚Waltharius‘, ‚Ruodlieb‘, ‚Karlsepos‘, ‚Ecbasis captivi‘ und ‚Vita Mammae‘ – eine textzentrierte Antwort. Mittels umfangreicher Erzähleranalysen dieser verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten narrativer Kompositionen und deren Kontrastierung mit großepischen Erzählweisen skizziert die Arbeit ein Profil kleinformatigen Erzählens, das sich stärker an diskursiven als an inhaltlichen Parametern orientiert.
Formen der Selbstthematisierung in der vormodernen Lyrik Dorothea Klein (Hg.)
88,00 EUR In Verbindung mit Thomas Baier, Brigitte Burrichter, Michael Erler und Isabel Karremann. Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 39 ISBN : 978-3-615-00441-0 Lieferbar! 2020. X, 510 S. Hardcover
Weitere Informationen: Selbstthematisierung, also die Eigenschaft der Literatur, auf sich oder auf Elemente ihrer selbst zu verweisen, ist nicht nur ein Phänomen der Moderne oder gar der Postmoderne, vielmehr der Literatur schlechthin eigen. Das hat man in der Literaturwissenschaft seit den 1990er Jahren vor allem anhand der erzählenden Literatur herausgearbeitet. Die Lyrik und insbesondere historische Formen der Lyrik wurden unter diesem Aspekt bisher noch nicht systematisch in den Blick genommen. An diesem Punkt setzt dieser Sammelband an. Er führt Altphilologen, Mediävisten und Frühneuzeitforscher aus Anglistik, Germanistik und Romanistik zusammen, um Formen und Funktionen der Selbstthematisierung in der Lyrik in diachroner und synchroner Perspektive zu beschreiben. Ein solch historisierender und obendrein transdisziplinär-komparatistischer Ansatz ist bislang ein Desiderat. Die beeindruckende inhaltliche Bandbreite der Beiträge reicht von der frühgriechischen und römischen Lyrik über die Trobadors und den Minnesang bis zum spanischen Barock und von der Dantezeit bis zur Dichtung Spensers, Shakespeares, Aretinos oder Opitz‘. So gibt der Band neue Impulse für die Erforschung selbstreferentieller Phänomene in der Literatur der Vormoderne.
Klassiker des Mittelalters Regina Toepfer (Hg.)
39,80 EUR 2019. VIII, 312 S. Paperback Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 38 ISBN : 978-3-615-00437-3 Lieferbar!
Weitere Informationen: Die Bezeichnung ‚Klassiker‘ ist keine neutrale Charakterisierung, sondern kommt einer Ehrung gleich. Für den kanonischen Anspruch eines literarischen Textes sprechen seine zeitlose Gültigkeit, seine mehrere Generationen umfassende Rezeptionsgeschichte und seine breite zeitgenössische Überlieferung. Alle Werke, die in diesem Band behandelt werden, sind in diesem Sinne Klassiker: Die Lieder Walthers von der Vogelweide, der ‚Parzival‘ Wolframs von Eschenbach und das ‚Nibelungenlied‘ sind auch nach 800 Jahren höchst lesenswert.In zehn Beiträgen werden Hauptwerke der mittelalterlichen Literatur vorgestellt und zentrale Fragen der Kanonbildung diskutiert: Was macht ein Werk, einen Autor oder vielleicht gar einen Stoff zum Klassiker? Welche Kriterien sind entscheidend für die Bewertung eines literarischen Texts? Welche ästhetischen Konzepte liegen der Kanonisierung zugrunde? Der Band richtet sich dezidiert auch an Studierende und andere Interessierte, die Einblicke in die faszinierende literarische Welt des Mittelalters gewinnen möchten.STIMMEN ZUM BUCH"Generally, Toepfer's volume is very well-written and well-argued, from the introduction through the final chapter (…) I recommend this volume as a resource for clear and logical arguments for constructing a curriculum at the university level. Finally, it is of highest importance for all who teach and advocate for medieval studies at our universities, and who have the power to affect curricular decsions, to equip themselves with such information and arguments as provided by this volume, in order to lend their support to an extremely significant aspect of what our students learn." (Christopher R. Clason, Monatshefte, Vol. 114, No. 1, 2022)
Morungen-Rezeption in Thüringen? Christopher Köhler
68,00 EUR Stiluntersuchungen zu Kristan von Hamle, Kristan von Luppin und Heinrich Hetzbolt von Weißensee. Mit Edition und Kommentar. Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 37 ISBN : 978-3-615-00428-1 Lieferbar! 2017. 412 S. Paperback
Weitere Informationen: Die drei thüringischen Dichter Kristan von Hamle, Kristan von Luppin und Heinrich Hetzbolt von Weißensee (13. und 14. Jahrhundert) standen in der Forschung stets im Schatten der großen klassischen Minnesänger. Mit dem Etikett des Epigonalen behaftet, wurden sie bis in die jüngste Zeit meist nur als Nachfolger von Heinrich von Morungen wahrgenommen. Hier setzt die vorliegende Studie an und überprüft den literarischen Eigenwert ihrer Lieder im Kontext ihrer Morungen-Rezeption. Dafür wird auf das Paradigma des Stilbegriffs zurückgegriffen: Vor dem Hintergrund der heterogenen stiltheoretischen Forschung wird eine den besonderen Gegebenheiten mittelhochdeutscher Texte angemessene Stiltheorie sowie ein Kategoriensystem für die Stilanalyse im Minnesang entwickelt. Grundlage der Untersuchungen ist eine überlieferungsnahe Neuedition und Kommentierung der unikal überlieferten Lieder.---STIMMEN ZUM BUCH---"In der minutiösen, detailreichen und fein beobachteten Analyse der Einzeltexte, die überzeugend auch inhaltliche Aspekte mit formalen und klanglichen Aspekten verbindet, liegt die große Stärke dieser Studie, der man in dieser Art des Zugriffs Nachfolger zu anderen Autor-Korpora wünschen möchte." (Wolfgang Beck, ZFDA 149, 2020/1, 92-95)
Sueton in Straßburg Kerstin Brix
88,00 EUR Die Übersetzung der Kaiserviten durch Jakob Vielfeld (1536). Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 36 ISBN : 978-3-615-00427-4 Lieferbar! 2017. 568 S. Hardcover
Weitere Informationen: Das 16. Jahrhundert lässt sich als eine Blütezeit der volkssprachigen Antikerezeption bezeichnen; damals entstanden besonders viele Übersetzungen antiker Texte ins Deutsche und machten diese einem Publikum ohne lateinische Bildung zugänglich. Eine von ihnen war die erste Gesamtübersetzung von Suetons Kaiserviten, die Jakob Vielfeld angefertigt hatte und die 1536 bei dem Straßburger Drucker Jakob Cammerlander erschien. Die vorliegende Studie widmet sich diesem deutschen Sueton; sie analysiert die vielschichtigen Aneignungsstrategien, die dem Text zugrunde liegen, und verortet sie in dem literarischen, kulturellen und historischen Kontext jener Zeit. Der Vergleich mit der 1508 veröffentlichten deutschen Übertragung der Caesarvita durch Johann Adelphus Muling lässt sowohl Konventionelles als auch Spezifisches in der Machart von Vielfelds Übersetzung noch deutlicher hervortreten. So beleuchtet die umfassende Untersuchung der deutschen Kaiserviten beispielhaft die translatorische Auseinandersetzung mit einem bedeutenden antiken Text in der frühen Neuzeit.
„Von den vnholden oder hexen“ Julia Gold
56,00 EUR Studien zu Text und Kontext eines Traktats des Ulrich Molitoris. 2016. X, 369 S. Paperback Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 35 ISBN : 978-3-615-00423-6 Lieferbar!
Weitere Informationen: In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entsteht ein neues mit Magie und Zauberei assoziiertes Weiblichkeitskonstrukt: die Hexe. Als der Inquisitor Heinrich Institoris 1485 in Innsbruck Prozesse gegen vermeintliche Hexen anstrengt, kommt auch im Herrschaftsgebiet Siegmunds von Tirol die Frage auf, ob es Hexen überhaupt gibt und, wenn ja, wie wirkmächtig sie sind. In diesem Kontext entsteht der Traktat des Konstanzer Juristen Ulrich Molitoris, der darauf zielt, das befremdliche Phänomen ›Hexe‹ transparent zu machen und zu erklären. Die vorliegende Arbeit fragt nach den diskursiven Strategien, die im Traktat eingesetzt werden, um die brisante Frage zeitgenössisch adäquat beantworten zu können, und beschreibt die Hexe als das Produkt einer medialen Repräsentation. Darüber hinaus wird das dem Traktat zugrundeliegende Hexenverständnis pointiert von dem des ›Malleus maleficarum‹ abgesetzt.
Die Augsburger Cantiones-Sammlung Michael Callsen (Hg.)
48,00 EUR Herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Michael Callsen. 2015. 385 S. mit 20 Abbildungen. Paperback Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 34 ISBN : 978-3-615-00420-5 Lieferbar!
Weitere Informationen: "Callsen bedient mit der Edition der 'Cantiones' ein Desiderat innerhalb der germanistischen sowie der latinistischen Forschung." (Jessica Ammer, Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 3/2016) Mit ihren etwa 70 lateinischen Liedern aus dem 13. und 14. Jahrhundert bietet die Augsburger Cantiones-Sammlung eine einzigartige Quelle für die lateinische und die germanistische Forschung. Den Kern der Sammlung bilden Lieder in den Tönen deutscher Spruchdichter, die den heutigen Leser durch die Augen mittelalterlicher Dichter und Zeitgenossen der großen Spruchdichter auf dieses vielseitige Genre der deutschen Literaturgeschichte blicken lassen. Zugleich findet diese aktive Rezeption in einem Kontext genuin lateinischer Dichtungstradition statt, der keinen Zweifel daran lässt, dass sich die Dichter der Lieder und die Redakteure der Sammlung des hohen Anspruchs ihres Projekts bewusst waren: Sie schufen nicht bloße Imitationen, sondern bereicherten die deutsche und die lateinische Literatur gleichermaßen. Diese wichtige literatur- und kulturgeschichtliche Quelle wird durch die vorliegende Edition erstmals in Gänze erschlossen und durch eine deutsche Übersetzung und einen Stellenkommentar der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Sangspruchdichtung um 1300 Dorothea Klein, Gert Hübner (Hg.)
68,00 EUR Akten der Tagung in Basel vom 7. bis 9. November 2013. 2015. XIV, 384 S. Paperback Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 33 ISBN : 978-3-615-00418-2 Lieferbar!
Weitere Informationen: Während die produktive Phase des höfischen Romans und des Minnesangs, der beiden Leitgattungen der Literatur des hohen Mittelalters, nach 1300 abbrach, scheint das letzte Drittel des 13. Jahrhunderts in der Gattungsgeschichte der Sangspruchdichtung eine besonders produktive Zeit gewesen zu sein, und dies nicht nur in den alten Kernregionen höfischer Dichtung, sondern auch an den Randzonen des deutschen Sprachgebiets. Man darf sogar vermuten, dass die Jahre um 1300 eine Art Sattelzeit waren, die der Gattung eine lange Wirkung bis weit in die Neuzeit hinein beschied. Konjunktur hatten Strophen, die religiöses und weltliches Wissen, Alltagswissen ebenso wie Wissensbestände der lateinischen Gelehrtenkultur verarbeiteten, aber auch Fürstenlob und solche Strophen, die auffällig intensiv den Geltungsanspruch der Kunst behaupten. Die Beiträger des Sammelbandes – Historiker, Literatur- und Musikwissenschaftler – fragen nach den historischen Voraussetzungen für diesen Erfolg, vor allem aber nach dem spezifischen Profil der Gattung um 1300, nach ihrer Poetik und Poetologie sowie ihren vielfältigen literarischen und musikalischen Interferenzen, die dem Sangspruch eminenten Zuspruch eintrugen.
Theriobulia Johannes Dubravius
78,00 EUR Herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Alexander Loose. 2 Teilbände. Teil I: Einleitung, Edition und Übersetzung. 2011 CXXVI/188 S. ISBN 978-3-615-00387-1 Teil II: Kommentar. 2011 278 S. ISBN 978-3-615-00388-8 2011. CXXVI, 466 S. Paperback Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 32 ISBN : 978-3-615-00386-4 Lieferbar!
Weitere Informationen: Die 'Theriobulia' ist ein neulateinischer Fürstenspiegel, den der böhmische Humanist Johannes Dubravius im Jahr 1518 für Ludwig II., den damals gerade erst zwölfjährigen König von Ungarn und Böhmen, unter Verwendung verschiedener antiker Versmaße verfasst hat. Dubravius entnahm die Grundidee seines Werkes der 'Nová Rada', einer altböhmischen Dichtung seines Landsmannes Smil Flaschka von Pardubitz, folgte aber in der Ausgestaltung der Details zahlreichen Vorlagen aus der antiken und der humanistischen Literatur. In vorliegender Arbeit wird der Text der 'Theriobulia' nach den vier alten Druckauflagen ediert und in einer möglichst wortgetreuen Prosaübersetzung verdeutscht. Die Einleitung enthält u.a. eine Übersicht über die verwendeten Quellen, eine Erhebung der dem Werk zugrunde liegenden gedanklichen Gliederung und eine genaue Untersuchung der metrischen und prosodischen Besonderheiten. Der Kommentar bietet eine detaillierte Quellenanalyse, deutet die Tiersymbolik und benennt gelegentlich die für das Textverständnis relevanten historischen Hintergründe. Der Anhang enthält eine deutsche Übersetzung der altböhmischen Vorlage.
Erfahrungen mit Literatur Eberhard Lämmert
78,00 EUR Gesammelte Schriften. Herausgegeben von Wolfgang Maaz und Werner Röcke. Mit einem Vorwort der Herausgeber und einem Nachwort von Peter-André Alt. 2013. 624 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 31 ISBN : 978-3-615-00401-4 Lieferbar!
Weitere Informationen: Eberhard Lämmert ist ein Grenzgänger und ein Traditionsbewahrer zugleich. Er überschreitet die Grenzen zwischen den Epochen und Gattungen der Literatur, den systematischen Auffächerungen der modernen Literaturwissenschaft, bietet zugleich aber höchst innovative Denkangebote in den traditionellen Arbeitsbereichen des Fachs. Es gibt in der älteren und der jüngeren Generation der germanistischen Literaturwissenschaft wohl nur wenige, die wie Eberhard Lämmert die Literatur des Mittelalters und der Neuzeit gleichermaßen erforscht und mit grundlegenden Arbeiten deren Verständnis ganz neu begründet haben. Ähnliches gilt für seine Grenzgänge zwischen der Deutschen Philologie und der Allgemeinen Literaturwissenschaft, literaturtheoretischen und philologischen Fragen, wissenschaftsgeschichtlichen Überlegungen und solchen zu Status und Funktion der Geisteswissenschaften in der reformierten Universität.In den hier zusammengestellten Einzeluntersuchungen Eberhard Lämmerts ist der wechselseitige Verstehenshorizont von Antike und Moderne, Geschichte und Poesie, Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte immer wieder mit Händen zu greifen. Sie erschließen Erfahrungen mit Literatur, die anders wohl nicht zu gewinnen wären.
Die Grabinschriften der Hohenzollern Veronika Rücker
64,00 EUR Edition, Übersetzung und Kommentar. 2009. XIV, 382 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 30 ISBN : 978-3-615-00365-9 Lieferbar!
Weitere Informationen: "Die auf den ersten Blick sehr spezielle Studie zur Sepulkralforschung erweist sich so als eine nicht nur kluge und mit größter Sorgfalt erarbeitete Darstellung, sondern auch als ein faszinierendes Nachschlagewerk, das weit über die Klassische Philologie hinaus allgemein für Geistes- und Kulturwissenschaftler Interesse beanspruchen darf." (Joachim Bahlcke, Das Historisch-Politische Buch 57 Jg., Heft 4/2009)"Rücker gelingt mit ihrer Arbeit ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung und Erhaltung des Inschriftenmaterials der hohenzollerischen Grablegen (…) Die systematische und übersichtliche Zusammenstellung der Inschriften und deren deutsche Übersetzungen bieten ein beeindruckendes Nachschlagewerk, einen wertvollen Beitrag zur Hohenzollernforschung und einen hervorragenden Ausgangspunkt für (kultur-)historische Arbeiten." (Isa Gundlach, Wolfenbütteler Renaissance-Mitteilungen 34/2012-2013)Das Buch bietet die erste kritische Edition aller Grabinschriften für die Fürsten des Hauses Brandenburg-Preußen, die im Berliner Dom bestattet sind. In einem zweiten Teil sind die Inschriften für alle weiteren an anderen Orten bestatteten Regierenden samt Ehegattinnen von Kurfürst Friedrich I. († 1440) bis Kaiser Friedrich III. († 1888) gesammelt worden. Diese wertvollen, bisher in der Forschung gänzlich unbeachtet gebliebenen historischen Quellen werden vermittels einer Transkription, einer Übersetzung, des textkritischen Apparats und eines Zeilenkommentars sprachlich und inhaltlich erschlossen. Die Einleitung befasst sich mit grundlegenden Fragen und weiterführenden Themen wie der Geschichte der Grablege, der Sichtbarkeit und Lesbarkeit der Inschriften, der Ermittlung der Verfasser und dem Verhältnis zu Grabinschriften anderer frühneuzeitlicher Dynastien.
Inspiration und Adaptation Renate Schlesier, Beatrice Trinca (Hg.)
62,00 EUR Tarnkappen mittelalterlicher Autorschaft. 2008. 178 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 29 ISBN : 978-3-615-00360-4 Lieferbar!
Weitere Informationen: "Die Lektüre des Tagungsbandes bietet mit den das europäische Mittelalter umspannenden Beiträgen herausragende Beispiele innovativer mittelalterlicher Autorinszenierung, mal mehr, mal weniger maskiert." (Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur - 2011/Bd. 133, Heft 2)Während mittelalterliche Theologen das Schöpfertum Gott allein vorbehalten wollen, beanspruchen Autoren weltlicher und religiöser Texte insbesondere ab dem 12. Jahrhundert mehr oder weniger explizit dieses Privileg für sich. Die Beiträge des vorliegenden Tagungsbandes zeigen, daß es sich dabei keineswegs um Brüche mit der Tradition handelt. Autorschaftsvorstellungen wie die Inspiration und das Wiedererzählen einer Vorlage werden in der lateinischen und in der volkssprachigen Literatur der Zeit übernommen und transformiert, so daß sie letztlich auktoriales Selbstbewußtsein und dichterische Autonomie zum Ausdruck bringen – trotz theologischer Verbote und der Poesiefeindlichkeit normativer Diskurse. Ein Ausblick auf die Renaissance, in der literaturtheoretische Schriften die Kreativität explizit bejahen, verweist durch den Kontrast zum einen auf die spezifisch mittelalterlichen Möglichkeiten der poetischen Produktion und Reflexion und zum anderen auf eine Autonomietradition, an die Renaissance-Denker anknüpfen konnten.
Epochen der Satire Thomas Haye, Franziska Schnoor (Hg.)
78,00 EUR Traditionslinien einer literarischen Gattung in Antike, Mittelalter und Renaissance. 2008. 344 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 28 ISBN : 978-3-615-00354-3 Vergriffen!
Weitere Informationen: Die Verssatire zählt zu den zentralen Gattungen europäischer Literatur. In der römischen Antike durch Lucilius begründet und durch Horaz, Persius und Juvenal maßgeblich geprägt, wird die Gattung in der ausgehenden Antike und im Frühmittelalter zunächst weniger gepflegt, doch erlebt sie im 12. Jahrhundert erneut einen furiosen Aufschwung. Im Spätmittelalter entstehen nördlich der Alpen unzählige, oft nur lokal wirksame Satiren; zur selben Zeit erhält die Gattung in Italien neue Impulse, die ihren Niederschlag in umfangreicheren, poetologisch fundierten Kollektionen finden. Bis weit in die Neuzeit hinein wird das Genre auf hohem Niveau gepflegt.Ausgehend von der Leitfrage, inwieweit man von einem epochenübergreifenden Kontinuum des Genus Verssatire sprechen kann, beschäftigen sich die Beiträge des vorliegenden Tagungsbandes mit lateinischen und volkssprachlichen Texten der Antike, des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Dabei sind die verschiedenen Epochen und Literaturen durch die Herausarbeitung texttypologischer Traditionslinien und übergreifender Fragestellungen miteinander vernetzt. Der Band enthält zudem eine Reihe von Editionen und Kommentaren zu wichtigen Satirentexten.
Troilus Albert von Stade
88,00 EUR Mit Quellenapparat kritisch herausgegeben von Thomas Gärtner. 2007. 326 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 27 ISBN : 978-3-615-00337-6 Lieferbar!
Weitere Informationen: Im Jahr 1249 veröffentlichte der Stader Abt Albert sein nach dem jüngsten Priamus-Sohn Troilus benanntes Epos über den Trojanischen Krieg. In sechs Büchern zu jeweils ungefähr 400 – 500 lateinischen Distichen wird die Eroberung Trojas mitsamt Vorgeschichte und unmittelbaren Folgen geschildert. Im Gegensatz zu der anderen mittellateinischen Großdichtung über dieses Thema, der Ylias des Joseph von Exeter (Ende des 12. Jh.), ist Albert nicht nur an der klassizistischen Stilisierung seines Werks interessiert, sondern vor allem an dessen moralischer Wirkung: Aus seinem stofflichen Vorbild, dem dürren rationalistischen Kriegstagebuch des Dares Phrygius (welches dem gesamten Mittelalter im Gegensatz zu Homer als verläßliche Quelle gilt), wird die warnende und abschreckende Deklamation eines mittelalterlichen Klerikers über menschliche Versündigung und ihre Folgen: Die einzelnen Helden, die im Kriegsverlauf ins Unglück stürzen, vertreten verschiedene Laster, die den Leser ihren Sturz paradigmatisch nachvollziehen lassen. Auf diese Weise ergibt sich eine komplexe Synthese aus (spät)antik-profanem Stoff und mittelalterlich-klerikaler Geisteshaltung.Die vorgelegte kritische Ausgabe bemüht sich um einen besseren Text und eine möglichst vollständige Aufdeckung der von Albert in weitem Umfang herangezogenen und teilweise nahezu wörtlich zitierten dichterischen und prosaischen Quellen.
Dichter und Herrscher in lateinischen Gedichten aus der Mark Brandenburg (16. und 17. Jahrhundert) Ursula Greiff
78,00 EUR 2006. 416 S. inkl. 1 s/w-Frontispiz. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 26 ISBN : 978-3-615-00325-3 Lieferbar!
Weitere Informationen: Die Autorin hat neulateinische Gedichte aus der Mark Brandenburg - weitestgehend unbekannte Werke und Drucke - ermittelt, unter Einbeziehung geschichtswissenschaftlicher Ergebnisse untersucht und in Beispielen ausführlich dargestellt. Dabei behandelt sie einen wesentlichen Ausschnitt aus der lateinischen Dichtung der Mark, die Aussagen über Mitglieder des Hohenzollernhauses und verwandter Herrscherhäuser enthält. Die Untersuchung zeigt, in welch hohem Maße die Gedichte an und über Herrscher historische Veränderungen der Mark spiegeln. Denn obwohl alle Dichter an den antiken Traditionen des Herrscherlobs festhalten, verarbeiten sie die konfessionsgeschichtlichen Wandlungen in der Mark vom Katholizismus über die Reformation bis zum Zugeständnis religiöser Toleranz, die Umformung des Herrscherbildes und die in der staatlichen Entwicklung der Mark begründeten Veränderungen des Denkens über Herrschererziehung. Besonders reichhaltig erweist sich die Untersuchung der Themen, die das Interesse der Dichter spiegeln, mit ihrem Beitrag zur Herrschaft wahrgenommen zu werden.
Aventure und Askese Karoline Harthun
68,00 EUR Die Gesta militum des Hugo von Mâcon. 2005. 386 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 25 ISBN : 978-3-615-00314-7 Lieferbar!
Weitere Informationen: Diese erste ausführliche Studie zu einem in den Neunzigerjahren wieder entdeckten Werk der hochmittelalterlichen lateinischen Erzählliteratur dient als grundlegende Einführung in das Werk des Magisters Hugo von Mâcon. Darüber hinaus versteht sie sich als Beitrag zur historischen Rezeptionsforschung, der aufdecken will, dass die lateinische Literatur des Mittelalters stärker von literarischen Entwicklungen in den Volkssprachen geprägt wurde, als man bisher angenommen hat. Im Zentrum der Untersuchung steht eine Erzählanalyse der ‚Gesta militum’, eines ca. 3000 Distichen umfassenden Zyklus von neun Verserzählungen. Ausgehend von der Erfassung der Erzähl- und Motivstruktur, die weit in die Zukunft der erzählenden Prosa weist, wird das Werk im Anschluss vor dem Horizont der geistes- und mentalitätsgeschichtlichen Diskurse, die es bestimmen, abgebildet. So entsteht die Kontur eines formalen Experiments mit einem populären Anliegen: der Umdeutung höfischer Ethik aus klerikaler Perspektive, durch Erzählung.
Ausgewählte Beiträge zur Geschichte der Germanistik und des Deutschunterrichts im 19. und 20. Jahrhundert Uwe Meves
98,00 EUR 2004. 706 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 24 ISBN : 978-3-615-00289-8 Lieferbar!
Weitere Informationen: Die in diesem Band versammelte Auswahl aus der großen Zahl der fachgeschichtlichen Untersuchungen des Verfassers steht in einem engen thematischen Zusammenhang und gruppiert sich um folgende Schwerpunkte. Mehrere Beiträge befassen sich mit dem Institutionalisierungsprozess des neuen Faches an Universitäten im 19. Jahrhundert, der Errichtung der ersten Professuren und der Gründung der germanistischen Seminare in Preußen, mit den Anfängen der ältesten noch heute bestehenden philologischen Fachzeitschrift sowie der Entwicklung der Deutschen Philologie zur ’Brotwissenschaft’. Andere Beiträge behandeln frühe konzeptionelle Überlegungen zu dem noch nicht etablierten Fach und verfolgen das Aufkommen des Namens ’Germanist’ für die im Bereich der deutschen Sprache, Literatur und Altertumskunde forschenden Gelehrten. Wie vielgestaltig in dieser Zeit deren Vorbildung, Ausrichtung und Lebensweg waren, illustrieren personenbezogene Aufsätze. Der zeitliche Rahmen der Untersuchungen zur Rezeption der (alt-) deutschen Literatur im schulischen Bereich spannt sich vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zu den gymnasialen Lehrplänen der 70er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland. Erstmals veröffentlicht wird hier ein umfangreicher Beitrag zur Aufnahme der altdeutschen Literatur und Sprache in die amtliche Bildungsplanung in der neuhumanistischen Reformperiode in Preußen und ihre schulische Umsetzung.
Lessing et la culture du Moyen Age Michel Henri Kowalewicz
49,80 EUR 2003. 452 S. mit 34 s/w Abb. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 23 ISBN : 978-3-615-00280-5 Lieferbar!
Weitere Informationen: Man kann Lessings Beschäftigung mit dem Mittelalter als die eines „Gelehrten“ bezeichnen. Seine Arbeiten auf diesem Gebiet sind von einer interdisziplinären Begegnung zwischen Literatur, Sprache, Kunst, Philosophie und Geschichte oder ihren Hilfswissenschaften geprägt, eine Begegnung, die Lessing im Kontext der späteren Mediävistik zu entwickeln begann. Was seine theologische oder philosophische Reflexion betrifft, so hebt man meist die Bedeutung einer seiner Entdeckungen hervor (die des Berengar von Tours), aber seine Begegnung mit dem mittelalterlichen Buch hat eine viel größere Tragweite und verweist auf die Beziehungen zwischen den verschiedenen Forschungsgebieten, die heute unabhängige Disziplinen sind, aber zu seiner Zeit nur unbestimmte Strömungen innerhalb einer sehr weiten Kulturgeschichte waren. Sein ganz einzigartiger Ansatz war ausschließlich intellektuell und vom Bücherstudium geprägt und schloß jede Begeisterung für das Mittelalter aus. Trotz dieser gewissen Kälte befaßt sich Lessing als Patriot leidenschaftlich mit der Vergangenheit der Nation, und das Mittelalter erweist sich als eine der wichtigsten Quellen bei seiner Suche nach der Identität der Nation. Diese Studie möchte Lessings Entdeckung des Mittelalters in umfassender Weise darstellen und dabei besonders den Reichtum seiner Arbeiten als herzoglicher Bibliothekar in Wolfenbüttel deutlich machen.
Persönlichkeitsausdruck und Persönlichkeitswahrnehmung im Zeitalter der Investiturkonflikte Thomas Michael Krüger
44,80 EUR Studien zu den Briefsammlungen des Anselm von Canterbury. 2002. 270 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 22 ISBN : 978-3-615-00261-4 Lieferbar!
Weitere Informationen: "eine anerkennenswert klar aufgebaute und kompetent durchgeführte Studie" (Peter Dinzelbacher, Mediaevistik 19/2006)Die nicht unumstrittene epochale Bedeutung der Investituturkonflikte des 11. und frühen 12. Jahrhunderts wird aus einer mentalitätsgeschichtlichen Forschungsperspektive heraus neu bekräftigt. Der herausragendeIntellektuelle und einflußreiche Kirchenpolitiker Anselm von Canterbury führte damals mit unterschiedlichen Persönlichkeiten aus ganz Europa hochinteressante Korrespondenzen, die in Form von Briefsammlungen großenteils überliefert sind. Durch neue Handschriftenanalysen wird erklärt, wann und weshalb die wichtigsten dieser Briefsammlungen entstanden, um sie dann als Quelle für Persönlichkeitsausdruck und Persönlichkeitswahrnehmung zu nutzen. Zur Diskussion stehen vor allem die Artikulation von Rollenverhältnissen, Freundschaft, Kritik, Gewissensreflexion und das Bewußtsein von Subjektivität. Die Untersuchungen führen zu neuen Erkenntnissen über den Menschen Anselm von Canterbury und seien Korrespondenzpartner, aber auch zu grundsätzlichen historischen Einsichten. Insbesondere wird herausgearbeitet, daß von den Investiturstreitigkeiten im Zeitalter Anselms eine katalysatorische Wirkung für den Individualisierungsprozeß im abendländischen Mittelalter ausging.
Contemplatio Caeli. Untersuchungen zum Motiv der Himmelsbetrachtung in lateinischen Texten der Antike und des Mittelalters Jens Pfeiffer
44,80 EUR 2001. 304 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 21 ISBN : 978-3-615-00225-6 Lieferbar!
Berliner Manuskripte und Viadrina-Drucke Hans-Erich Teitge
64,00 EUR Kleine Schriften. Herausgegeben von Wolfgang Milde, Renate Schipke und Ursula Winter. 2004. 310 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 20 ISBN : 978-3-615-00288-1 Lieferbar!
Weitere Informationen: Die Sammlung der wichtigsten Aufsätze aus der Forschungstätigkeit von Hans-Erich Teitge (1926–2000), dem langjährigen Direktor der Handschriftenabteilung der Berliner Staatsbibliothek Unter den Linden, stellt eine posthume Ehrung dar für den Buchhistoriker und Handschriftenbibliothekar. Der Band enthält neben seiner hier erstmals gedruckten Dissertation Beiträge zur Geschichte der Berliner Handschriftensammlung, über literarische Nachlässe und deren Katalogisierung bzw. Erschließung sowie über den frühen Buchdruck in Frankfurt an der Oder. Beigegeben sind ein biographischer Abriss, eine Bibliographie seiner Schriften sowie ein Register der erwähnten Handschriften.
Mediaevalia et Lessingiana Wolfgang Milde
49,80 EUR Kleine Schriften. Herausgegeben von Wolfgang Maaz, Otto Mazal, Renate Schipke und Fritz Wagner. 2001. X, 390 S. mit s/w Abb. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 19 ISBN : 978-3-615-00224-9 Lieferbar!
Ernestus Odo von Magdeburg
44,80 EUR Herausgegeben und kommentiert von Thomas A.-P. Klein. 2000. LXII, 210 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 18 ISBN : 978-3-615-00219-5 Lieferbar!
Testament und Totenmaske Angelika Corbineau-Hoffmann
49,80 EUR Der literarische Mythos des Ludwig van Beethoven. 2000. X, 400 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 17 ISBN : 978-3-615-00211-9 Lieferbar!
Romantische Freundschaft und Frömmigkeit Roger Töpelmann
44,80 EUR Briefe des Berliner Verlegers Georg Andreas Reimer an Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher. 1999. 280 S. mit 5 Abb. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 16 ISBN : 978-3-615-00210-2 Lieferbar!
Der Humanismus der Architektur in Florenz
24,80 EUR Filippo Brunelleschi und Michelozzo di Bartolomeo. Im Auftrag der Berliner Renaissance-Gesellschaft herausgegeben von Wolfgang von Löhneysen. 1999. 136 S. mit 20 Abb. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 15 ISBN : 978-3-615-00207-2 Lieferbar!
Critica Selecta Werner Schröder
44,80 EUR Zu neuen Ausgaben mittelhochdeutscher und frühneuhochdeutscher Texte. Herausgegeben von Wolfgang Maaz und Fritz Wagner. 1999. VIII, 312 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 14 ISBN : 978-3-615-00206-5 Lieferbar!
Pilgerfahrt und Narrenreise Irmgard Osols-Wehden
44,80 EUR Zu Der Einfluß der Dichtungen Dantes und Ariosts auf den frühromantischen Roman in Deutschland. 1998. VIII, 332 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 13 ISBN : 978-3-615-00199-0 Lieferbar!
Gegenwart und Erinnerung. Gesammelte Aufsätze Max Wehrli
44,80 EUR Herausgegeben von Fritz Wagner und Wolfgang Maaz. 1998. VIII, 232 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 12 ISBN : 978-3-615-00192-1 Lieferbar!
Die Brüder Grimm und der Beginn der Deutschen Philologie Lothar Bluhm
49,80 EUR Eine Studie zu Kommunikation und Wissenschaftsbildung im frühen 19. Jahrhundert. 1997. IV, 423 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 11 ISBN : 978-3-615-00187-7 Lieferbar!
Classica et Mediaevalia Alf Önnerfors
44,80 EUR Kleine Schriften zur lateinischen Sprache und Literatur der Antike und des Mittelalters. Herausgegeben von Wolfgang Maaz, Fritz Wagner und Clemens Zintzen. 1998. X, 272 S. mit 2 Abb. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 10 ISBN : 978-3-615-00186-0 Lieferbar!
Der Lateinische Hamilton-Psalter im Berliner Kupferstichkabinett (78 A 5) Wolfgang Augustyn
84,00 EUR 1996. 10, 450 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 9 ISBN : 978-3-615-00179-2 Lieferbar!
Gottfried von Straßburg und der „Archipoeta“ Hans Bayer
39,80 EUR Die literarischen Masken eines Ehr- und Namenlosen. 1996. VIII, 260 S. mit 2 Abb.Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 8 ISBN : 978-3-615-00177-8 Lieferbar!
Laborare Fratres in unum
49,80 EUR Festschrift László Dobszay zum 60. Geburtstag. Herausgegeben von Janka Szendrei und David Hiley. 1995. XVIII, 350 S. mit 1 Frontispiz und Notenbeispielen. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 7 ISBN : 978-3-615-00171-6 Lieferbar!
Von Horaz bis Hrotsvith von Gandersheim. Gesammelte Schriften Paul von Winterfeld
49,80 EUR Herausgegeben von Fritz Wagner und Wolfgang Maaz. 1996. XXXVI, 338 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 6 ISBN : 978-3-615-00148-8 Lieferbar!
Hystoria Constantinopolitana Gunther von Pairis
35,80 EUR Untersuchungen und kritische Ausgabe von Peter Orth. 1994. XIII, 220 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 5 ISBN : 978-3-615-00147-1 Lieferbar!
Zuschreibungen Peter Wapnewski
74,00 EUR Gesammelte Schriften. Herausgegeben von Fritz Wagner und Wolfgang Maaz. 2. Auflage Hildesheim 2013. VIII, 560 S. Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 4 ISBN : 978-3-615-30000-0 PoD!
Weitere Informationen: Peter Wapnewski galt als einer der renommiertesten Literaturwissenschaftler der Gegenwart. Er hat nicht allein die Mediävistik mit grundlegenden Arbeiten bereichert. Wapnewkis Publikationen zur neueren Literatur- und Musikwissenschaft haben der fächerübergreifenden Diskussion ebenfalls wesentliche Impulse vermittelt und die Forschung nachhaltig geprägt. Der Band umfaßt Beiträge zu Hartmann von Aue, Gottfried von Straßburg, zum Nibelungenlied, zum Kürenberger, Walther von der Vogelweide und zu Süßkind von Trimberg sowie zu Herder, Lessing, Hölderlin, Horváth, Hildesheimer und Frisch. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Wapnewskis Untersuchungen zu Mozart, Hofmannsthal, Hanslick, Mahler und Wagner. Den Band beschließen Analysen zur Weltliteratur, zur deutschen Nationalhymne, zum Ort der Kunst in unserer Gesellschaft sowie ein autobiographischer Text.
Humanismus und Barock Max Wehrli
39,80 EUR Herausgegeben von Fritz Wagner und Wolfgang Maaz. 1993. X, 242 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 3 ISBN : 978-3-615-00094-8 Lieferbar!
Lateinische Epigrammatik im hohen Mittelalter Wolfgang Maaz
35,80 EUR Literarhistorische Untersuchungen zur Martial-Rezeption. 1992. VIII, 306 S. Hardcover Reiheninfo: Spolia Berolinensia, 2 ISBN : 978-3-615-00075-7 Lieferbar!